Vierter Nationaler Aktionsplan | Verpflichtung 12
Die Berliner Haushaltsdaten werden künftig als Linked Open Data (LOD) auf dem Open-Data-Portal des Landes zur Verfügung stehen. Ziel ist eine Verknüpfung, die Vollständigkeit und eine verbesserte Qualität der Daten. Gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein soll zudem der Erfahrungsaustausch, die Verknüpfung und Skalierung des Vorhabens in die Wege geleitet werden.
Steckbrief
Umsetzungszeitraum im 4. NAP: Mai 2023 – Dezember 2024
Federführung: Land Berlin, Senatsverwaltung für Finanzen
Im Sinne der Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Finanzdaten und Verwaltungshandeln werden die Berliner Haushaltsdaten seit 2010 strukturiert und maschinenlesbar im Berliner Open-Data-Portal veröffentlicht. Im Jahr 2023 wurde im Land Berlin eine neue Open-Data-Strategie im Berliner Senat beschlossen. Linked Open Data ist eine der zentralen Maßnahmen der neuen Open-Data-Strategie, wonach die Senats- und Bezirksverwaltungen zukünftig ihre Daten in Fünf-Sterne-Qualität, also Linked Open Data, auf dem Open-Data-Portal des Landes Berlin zur Verfügung stellen sollen. Diese Maßnahme entspricht dem Wunsch nach Verknüpfung, Vollständigkeit und einer verbesserten Qualität der Daten. Auch für ein künftig einheitliches Datenmanagement ist diese Verknüpfbarkeit strukturierter Daten, z.B. auch innerhalb der Verwaltung, sicherzustellen. Offene Datensätze müssen so angelegt werden, dass sie kompatibel, gut beschrieben und eindeutig identifizierbar sind. Nur so können Verknüpfungen automatisch generiert werden und Daten miteinander sprechen – als Linked Open Data. Um die Berliner Haushaltsdaten besser nutzbar und aussagekräftiger zu machen, muss der Datensatz auf dieses höchste Qualitätsniveau von offenen Daten gehoben werden.
Es werden die notwendigen infrastrukturellen Rahmenbedingungen geschaffen, um den offenen Datensatz des Berliner Doppelhaushalts erstmals als Linked Open Data im Berliner Open-Data-Portal zu veröffentlichen. Prozessschritte und Ergebnisse werden dokumentiert und zur Verfügung gestellt, um die Umsetzung weiterer Linked Open Data-Datensätze – auch aus anderen Fachbereichen und Verwaltungen und somit unabhängig von einem bestimmten Fachverfahren – zu befördern. Mit der Veröffentlichung der Berliner Haushaltsdaten als Linked Open Data wird die Basis für künftige verwaltungsübergreifende Verknüpfungen geschaffen und Pionierarbeit in Sachen Open Data geleistet: Gemeinsam mit dem Land Schleswig-Holstein soll zudem der Erfahrungsaustausch, die Verknüpfung und Skalierung des Vorhabens in die Wege geleitet werden.
Mit der Veröffentlichung der Haushaltsdaten als Linked Data wird Basisarbeit für verknüpfte Verwaltungsdaten geleistet, von der künftig auch andere Behörden profitieren können. Die Qualität des Datensatzes, dessen Aussagekraft und Nutzwert wird enorm erhöht und damit nicht zuletzt ein Projekt mit Strahlkraft umgesetzt.
Die Vernetzungsaktivitäten zwischen landesinternen und -externen Partnerinnen und Partnern werden außerdem gefördert. Gemeinsam mit der Staatskanzlei Schleswig-Holstein wird die notwendige Semantik der Hausdaten für Linked Open Data erarbeitet werden, so dass die Datensätze miteinander sprechen können.
Die Verknüpfung von (Haushalts-)Datensätzen soll Stakeholdern künftig neue Erkenntnisse ermöglichen sowie den Mehrwert der Daten und die Transparenz von Entscheidungsprozessen verwaltungsintern und -extern erhöhen. Die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Verwaltung und der Berliner Daten Community stärkt die Partizipation.
Zusätzliche Informationen
Visualisierung der Berliner Haushaltsdaten: haushaltsdaten.odis-berlin.de
Interview Julia Schabos mit der Technologiestiftung Berlin
Vorstellung des Projektes im Rahmen der Berliner AG Open Data am 14.03.2024 https://opendata.okfn.de/attachments/3
Vorstellung des Projektes im Rahmen des Berliner Open Data Day am 30.05.2024 https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2024/pressemitteilung.1451617.php
Meilensteine und Monitoring
Die nachfolgenden Informationen zum Umsetzungsstand werden regelmäßig aktualisiert. Bitte ausklappen für Details.
Aktueller Status: Umgesetzt
Details: Am 05. Oktober 2023 kamen auf Einladung der Open Knowledge Foundation und Senatsverwaltung für Finanzen Akteur*innen aus Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Rahmen eines Barcamps zusammen. Im explorativen Format wurden gemeinsam mögliche Potenziale, bereits existierende Anwendungsfälle sowie etwaige Hürde zur Veröffentlichung der Berliner Haushaltsdaten als Linked Open Data ausgelotet.
Im Vorfeld und während der Veranstaltung stand den Teilnehmer*innen ein Etherpad für die Dokumentation zur Verfügung. Im Nachgang des Barcamps ergänzt ein gemeinsamer Austauschraum bei Matrix die transparente Kommunikation und Partizipation der Teilnehmer*innen. So wird dem Wunsch nach verstetigender Vernetzung und Beteiligung Rechnung getragen.
Umsetzung laut NAP: 4. Quartal 2023 – 4. Quartal 2023
Aktueller Status: Umgesetzt.
Details: Modellierung der Haushaltsdaten sowie die Entwicklung einer gemeinsamen Ontologie zwischen Schleswig-Holstein und dem Land Berlin.
Umsetzung laut NAP: 1. Quartal 2024 – 3. Quartal 2024
Aktueller Status: Im Zeitplan.
Details: Programmierung der Haushaltsdaten als Linked Data auf Basis der entwickelten Ontologie. Abschließende Veröffentlichung der Daten im Berliner Open Data Portal.
Umsetzung laut NAP: 2. Quartal 2024 – 4. Quartal 2024
Kontaktinformationen und Sonstiges
Zuständige Organisationseinheit: Land Berlin, Senatsverwaltung für Finanzen, (julia.schabos@senfin.berlin.de)
Andere beteiligte Akteure (staatl.): Senatsverwaltung für Finanzen (Pressestelle, Abteilungen II und Zentrale Services); Senatskanzlei Berlin (Berlin Open Data), Land Schleswig-Holstein (Staatskanzlei)
Andere beteiligte Akteure: Open Knowledge Foundation Deutschland
Fundstelle im 4. NAP (PDF): Seite 40-41.
Zuletzt aktualisiert: 08.08.2024
Dieses Vorhaben ist eine Maßnahme des Landes Berlin. Die Maßnahmen der Länder sind aus verfassungsrechtlichen Gründen nicht Gegenstand des Beschlusses der Bundesregierung, anders als die sonstigen Inhalte dieses Aktionsplans. Sie waren Gegenstand einer Entscheidungsfindung in den jeweiligen Ländern.