Logo der Corona-Warn-App der Bundesregierung mit Aufruf zur Nutzung (Artikel-Titelbild)

Corona-Warn-App

Foto: Bundesregierung

Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel:  „Es hat sich gelohnt, dass wir bei der Entwicklung auf absolute Transparenz, auf umfassenden Datenschutz und höchste IT-Sicherheit geachtet haben. Heute können wir sagen: Diese App verdient Ihr Vertrauen.“  (Auszug aus dem Transkript Podcast „Corona-Warn-App“, 20.06.2020 )

Die Corona-Warn-App ist ein Projekt im Auftrag der Bundesregierung. Sie hilft, Infektionsketten schneller und umfassender zu erkennen und effektiv zu unterbrechen. Basierend auf einer dezentralen Softwarearchitektur haben die Unternehmen Deutsche Telekom und SAP die Anwendung gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Helmholtz-Zentrum CISPA und dem Robert Koch-Institut entwickelt.

Durch den gewählten Open-Source-Ansatz sind der vollständige Quellcode für die App, deren Dokumentation und die Infrastruktur frei verfügbar. Der Open-Source-Ansatz ermöglicht der Öffentlichkeit und der Entwickler-Community außerdem, aktiv zum Erfolg der Lösung beizutragen, z.B. durch das Melden von Fehlern oder Verbesserungsvorschlägen direkt auf der Plattform Github. Auch kann der Quellcode der App unabhängig überprüft werden.

Die dezentrale Datenspeicherung stellt sicher, dass die App den hohen deutschen und europäischen Datenschutz-Anforderungen entspricht. Im April 2020 hatte sich eine wissenschaftliche Debatte entwickelt, die in der Öffentlichkeit unter dem Schlagwort „zentrale vs. dezentrale Speicherung“ geführt wurde. Ein Vertrauensverlust der Bevölkerung hätte alle Bemühungen und Anstrengungen gefährdet, Infektionsketten mit digitaler Unterstützung früher erkennen und schneller unterbrechen zu können, weshalb sich die Bundesregierung schließlich für einen dezentralen technischen Ansatz entschieden hat. 

Datensparsamkeit: Die Nutzerinnen und Nutzer der App bleiben jederzeit anonym. Bei der Anmeldung müssen keine persönlichen Daten wie E-Mail-Adresse und Name angegeben werden. Die App erfasst lediglich Begegnungen mit anderen Apps und wertet statistisch aus, ob daraus für den Nutzer ein potentielles Infektionsrisiko besteht.

Die Anwendung ist grundsätzlich barrierefrei entwickelt worden und unterstützt die gängigen Bedienungshilfen des Smartphone-Betriebssystems. Es werden schrittweise weitere Versionen der App freigeschaltet: in zusätzlichen Sprachen (z.B. seit Anfang Juli auf Türkisch) und für ausländische App-Stores (z.B. seit Ende Juni in Österreich), so dass die App auch bei innereuropäischen Reisen einen Mehrwert darstellt.

Hintergrundinformationen:
Die Corona-Warn-App nutzt die Bluetooth-Low-Energy-Technik, um den Abstand und die Begegnungsdauer zwischen Personen zu messen, die die App installiert haben. Die Mobilgeräte „merken“ sich Begegnungen, wenn die vom Robert Koch-Institut festgelegten Kriterien, insbesondere zu Abstand und Zeit, erfüllt sind. Dann tauschen die Geräte untereinander Zufallscodes aus. Werden Personen, die die App nutzen, positiv auf das Coronavirus getestet, können sie freiwillig andere Nutzer darüber informieren. Die Zufallscodes der oder des Infizierten werden dann allen Personen zur Verfügung gestellt, die die Corona-Warn-App aktiv nutzen. Wenn die App installiert ist, prüft sie, ob die Nutzerin/der Nutzer SARS-CoV-2-positiv getestete Personen getroffen hat. Falls das der Fall ist, zeigt die App eine Warnung an. Dabei arbeitet die App rein statistisch: zu keinem Zeitpunkt ist vom Benutzer, den Entwicklern oder staatlichen Stellen nachprüfbar, wer wen trifft oder wer positiv getestet ist.
Stand 03.07.2020 sind 14,6 Mio. Downloads der App zu verzeichnen (Android und iOS)