Stärkung der Open-Data-Politik
Am 10. Februar hat die Bundesregierung das „Zweite Open-Data-Gesetz“ beschlossen.
Der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat vorgelegte Gesetzentwurf hat einen neuen Rechtsrahmen für die Bereitstellung und Nutzung staatlicher Daten durch Unternehmen, Wissenschaft, und Zivilgesellschaft zum Ziel. Mit diesem Mantelgesetz sollen sowohl neue Geschäftsmodelle möglich als auch die Verwaltungstransparenz erhöht werden.
Das Datennutzungsgesetz (DNG) garantiert gleiche Nutzungsbedingungen für alle Akteure und weitet den Anwendungsbereich erstmals auf öffentliche Unternehmen (Wasser, Verkehr, Energie) aus. Außerdem wird mit der Bereitstellung dynamischer Daten künftig eine Echtzeitnutzung ermöglicht. Es schafft einheitliche, nichtdiskriminierende Nutzungsbedingungen für Daten des öffentlichen Sektors und setzt die Richtlinie (EU) 2019/1024 (Open-Data- und PSI-Richtlinie) um. Das DNG ersetzt das Informationsweiterverwendungsgesetz (IWG).
Außerdem wird die Anwendbarkeit der Regelungen des Bundes zur Bereitstellung von Open Data (im § 12a des E-Government-Gesetz) auf Anstalten und Körperschaften des öffentlichen Rechts erweitert. Zukünftig werden zudem auch Daten aus abgeschlossenen Forschungsvorhaben der Bundesverwaltung als Open Data bereitgestellt. Bundesbehörden mit mehr als 50 Beschäftigten (mit wenigen Ausnahmen) werden zur Benennung von Open-Data-Koordinatoren verpflichtet.
Hier geht es direkt zum Gesetzentwurf.
Aktualisierung: Das Gesetz wurd eam 24. Juni 2021 in der vom Wirtschaftsausschuss geänderten Fassung beschlossen, nähere Informationen auf der Website des Deutschen Bundestags.
Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Internepräsenzen:
Meldung auf Bundesregierung.de
Meldung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie
Meldung des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (siehe auch Hintergrundartikel zu Open Data).
Behörden des Bundes finden weitere Informationen und Beratungsangebote u.a. beim Kompetenzzentrum Open Data (CCOD).